Am Murtensee unterwegs

Nach dem Verlassen des Zuges, haben wir uns erst einmal etwas im hübschen Städtchen Murten umgesehen. Immer wieder gibt es etwas Neues zu entdecken, entsprechend der Jahreszeit oder der Tatsache, dass das menschliche Auge nicht immer das Gleiche wahrnimmt. Nach einiger Zeit haben wir uns auf den Weg Richtung See gemacht. Hier ist in den letzten Jahren eine wirklich tolle Anlage entstanden, wo sich das Herz von Jedermann/frau an Anblick von See, Wiesen und alten Bäumen erfreuen kann. Jetzt war erst mal spielen mit Holy angesagt, ein Amt, das meine Freundin jeweils gerne übernimmt. Monty ging derweil seinen eigenen Interessen nach und vergnügte sich damit, die vielen neuen Gerüche auf dem Rasen zu analysieren. Anschliessend gab es eine Zwischenmalzeit für die Lieblingstiere von A, nämlich die Schwäne. Einen Sack voll Brot hatte sie wohlweislich mitgebracht.

So bewegten wir uns langsam vorwärts Richtung Sugiez. Lange Zeit folgten wir dem Ufer des Murtensees, durch lichten Wald auf hin und wieder eher aufgeweichten Wegen. Nun ja, den Waldbewohnern (Wildschweinen) macht dies wohl mehr Spass als uns. Wir wollten ja nicht gerne mit erdverklumpten Schuhen herumlaufen. Doch Spass hat es trotzdem gemacht.

Nach zirka 1 1/2 Stunden trafen wir in Sugiez ein und haben uns im Hôtel de la Gare eine Tasse Kaffee genehmigt und unsere 2 x 2 und 2 x 4 Füsse ausgeruht. Mittlerweile war es ungefähr 4 Uhr nachmittags geworden und so machten wir uns bald wieder auf den Weg, diesmal Richtung Ins, das wir ja noch vor dem ein dunkeln erreichen wollten.

Ein Stück der Hauptstrasse entlang, fanden wir bald die Abzweigung zum Broyekanal, dem wir die nächste Stunde folgen durften. Auch hier gab es viel zu sehen. Sogar einige Yachten zuckelten gemütlich ihren Weg auf den Kanal und die Leute darauf freuten sich offensichtlich genau wie wir über diesen wunderschönen, letzten Tag im Jahr. Um 17.30 Uhr erreichten wir eine interessante Brücke über den Kanal und freuten uns unendlich am farbenprächtigen,  allerletzten Sonnenuntergang des Jahres 2012. Weiter ging es auf einem schnurgeraden Weg durch den Wald. Am Ende des Walden durften wir uns nochmals an den tollen Farben des Himmels freuen, ehe der Tag ganz langsam in den Abend überging.

Jetzt wurde es noch ganz abenteuerlich. Den Bahnhof hatten wir zwar bald vor Augen, nur wie dahin gelangen. Eine mit Gittern abgeschränkte Schnellstrasse und ein weiterer Kanal hinderten uns daran, auf direktem Weg ans Ziel unserer Wünsche zu gelangen. Nun hiess es also, einen beträchtlichen Umweg zu machen, immer in der Hoffnung, noch vor Einbruch der Dunkelheit am Bahnhof einzutreffen. Dies ist uns dann auch gelungen und kaum waren wir da, ist auch schon unser Zug um 18.43 Uhr eingetroffen, der uns wohlbehalten nach Bern brachte.

So sind ein schöner Tag und ein gutes Jahr zu Ende gegangen und wir hoffen auf viele weitere Wanderungen im 2013.